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Oldenburg, 9. Februar 2018. Weniger ist mehr – das gilt auch bei dem jetzt großflächig durchgeführten Konzept der Spitzenkappung. Das im Juni 2016 vom Bundestag verabschiedete Strommarktgesetz erlaubt Betreibern bei drohender Überlastung ihrer Netze jährlich bis zu drei Prozent der Stromerzeugung aus Sonne und Wind zu reduzieren. Der Effekt: Bei Kappung von Einspeisespitzen können rund 50 Prozent mehr erneuerbare Energien – ohne teuren Kabelnetzausbau – ans Netz angeschlossen werden.
EWE NETZ demonstriert jetzt das Konzept im Rahmen des Energiewendeprojekts enera im Bereich des Umspannwerks Manslagt in der Krummhörn in Ostfriesland. enera ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgelegten Förderprogramms „Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda der Energiewende“.
Jan Adrian Schönrock, Projektleiter enera@NETZ: „Mit der Spitzenkappung können wir selten auftretende Spitzen im Netz vermeiden. Bislang war unsere einzige Antwort darauf teurer Kabelnetzausbau, da Stromnetze bis dato immer auf die Maximallast ausgelegt sein mussten. Ab sofort können in der Krummhörn weitere rund 20 Megawatt ressourcenschonend und schnell ins Netz integriert werden.“
Die Idee zur Spitzenkappung kam ursprünglich auch von EWE NETZ. Das bundesweit erste Pilotprojekt führte EWE bereits 2014 bei einzelnen Erzeugungsanlagen in Wittmund und Jever durch.
Übrigens: Wenn eine Anlage durch das Einspeisemanagement heruntergeregelt wird, hat der Anlagenbetreiber Anspruch auf eine Entschädigung für seinen Erlösausfall. Dies gilt auch im Fall der Spitzenkappung. Jetzt müssen Besitzer einer Windkraft-, Photovoltaik- oder Biogasanlage etwaige Entschädigungszahlungen für Ihre entgangenen Erlöse nicht mehr selbst aktiv einfordern. Denn Betreiber von Stromerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von mindestens 100 Kilowatt können bei EWE NETZ seit kurzem vom automatisierten Gutschriftenverfahren profitieren.
Wie funktioniert die dynamische Spitzenkappung im Umspannwerk?
Stromnetze mussten bislang für die höchstmögliche Erzeugungsspitze ausgelegt werden. Insbesondere für die Integration der wetterabhängigen Erzeugung aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen musste das Stromnetz nur für wenige Extremsituationen – wie z.B. einen Orkan – ausgebaut werden. Überträgt man diesen Zusammenhang auf den Straßenbau, so müssten die Spuren vieler Autobahnen auf ein Vielfaches erweitert werden, damit zu jeder Zeit garantiert kein Stau entsteht.
Anstatt zusätzliche Stromleitungen oder Transformatoren in der Krummhörn für diese seltenen Extremsituationen zu errichten, drosselt nun die Stromnetzleitstelle in diesen Situationen die Erzeugungsleistung, so dass die vorhandenen Betriebsmittel nicht überlastet werden. Im Energiewendeprojekt enera wird dies schrittweise durch eine automatisierte Regelung umgesetzt. Dabei gilt der Grundsatz: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.
EWE NETZ demonstriert jetzt das Konzept im Rahmen des Energiewendeprojekts enera im Bereich des Umspannwerks Manslagt in der Krummhörn in Ostfriesland. enera ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgelegten Förderprogramms „Schaufenster Intelligente Energie – Digitale Agenda der Energiewende“.
Jan Adrian Schönrock, Projektleiter enera@NETZ: „Mit der Spitzenkappung können wir selten auftretende Spitzen im Netz vermeiden. Bislang war unsere einzige Antwort darauf teurer Kabelnetzausbau, da Stromnetze bis dato immer auf die Maximallast ausgelegt sein mussten. Ab sofort können in der Krummhörn weitere rund 20 Megawatt ressourcenschonend und schnell ins Netz integriert werden.“
Die Idee zur Spitzenkappung kam ursprünglich auch von EWE NETZ. Das bundesweit erste Pilotprojekt führte EWE bereits 2014 bei einzelnen Erzeugungsanlagen in Wittmund und Jever durch.
Übrigens: Wenn eine Anlage durch das Einspeisemanagement heruntergeregelt wird, hat der Anlagenbetreiber Anspruch auf eine Entschädigung für seinen Erlösausfall. Dies gilt auch im Fall der Spitzenkappung. Jetzt müssen Besitzer einer Windkraft-, Photovoltaik- oder Biogasanlage etwaige Entschädigungszahlungen für Ihre entgangenen Erlöse nicht mehr selbst aktiv einfordern. Denn Betreiber von Stromerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von mindestens 100 Kilowatt können bei EWE NETZ seit kurzem vom automatisierten Gutschriftenverfahren profitieren.
Wie funktioniert die dynamische Spitzenkappung im Umspannwerk?
Stromnetze mussten bislang für die höchstmögliche Erzeugungsspitze ausgelegt werden. Insbesondere für die Integration der wetterabhängigen Erzeugung aus Windenergie- und Photovoltaikanlagen musste das Stromnetz nur für wenige Extremsituationen – wie z.B. einen Orkan – ausgebaut werden. Überträgt man diesen Zusammenhang auf den Straßenbau, so müssten die Spuren vieler Autobahnen auf ein Vielfaches erweitert werden, damit zu jeder Zeit garantiert kein Stau entsteht.
Anstatt zusätzliche Stromleitungen oder Transformatoren in der Krummhörn für diese seltenen Extremsituationen zu errichten, drosselt nun die Stromnetzleitstelle in diesen Situationen die Erzeugungsleistung, so dass die vorhandenen Betriebsmittel nicht überlastet werden. Im Energiewendeprojekt enera wird dies schrittweise durch eine automatisierte Regelung umgesetzt. Dabei gilt der Grundsatz: So viel wie nötig und so wenig wie möglich.