Die Einführung von Redispatch 2.0 hat im Jahr 2021 die Möglichkeit für Netzbetreiber geschaffen, Einspeisepotenziale dezentraler Kraftwerke ab 100 kW auf Basis einer neuen Datengrundlage zu nutzen und damit die Behebung von Netzengpässen effizienter zu gestalten. Mit Redispatch 3.0 geraten nun auch private Kleinstanlagen in den Blick. EWE NETZ ist Teil eines bis Ende 2024 laufenden Projekts.
Gemeinsam mit einem Konsortium und Partnern untersucht EWE NETZ die Integration von Kleinstflexibilitäten in ein netzdienliches Flexibilitätsmanagement. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich überhaupt brauchbare Vorhersagen über den verfügbaren Strom und das Potential von Kleinstanlagen treffen lassen. Immerhin müssen die Prognosen am Ende hinreichend genau sein, um belastbare Vorschau- und Planungsprozesse für die Systemführung zu etablieren. Ein Ziel des Projekts ist deshalb, die Anforderungen an notwendige Datenpunkte und neue Datenobjekte zu konkretisieren und eine Anschlussfähigkeit an die Prozesse aus Redispatch 2.0 sicherzustellen. Neben der konzeptionellen Arbeit ist ab 2024 zudem die praktische Erprobung der Ansätze im Rahmen eines Feldtests im Netzgebiet von EWE NETZ geplant.