Als Verteilnetzbetreiber sind wir nach dem EEG verpflichtet, Strom aus Anlagen, in denen ausschließlich Erneuerbare Energien oder Grubengas eingesetzt werden, vorrangig abzunehmen und gegenüber den Anlagenbetreibern zu vergüten.
Die Abrechnung erfolgt mit den bundeseinheitlichen Vergütungskategorien. Eine Übersicht und Erläuterungen aller Vergütungskategorien können Sie auf der gemeinsamen Internetseite der Übertragungsnetzbetreiber einsehen und herunterladen.
Einspeisevergütung
Vermiedene Netzentgelte
Für dezentrale Erzeugungsanlagen, die vor dem 1. Januar 2023 in Betrieb genommen worden sind, erhalten deren Betreiber nach §18 StromNEV vom Betreiber des Elektrizitätsverteilnetzes, in dessen Netz sie einspeisen, ein Entgelt, welches ihrem Anteil an den tatsächlich vermiedenen Netzentgelten (vNE) der Einspeiseebene gegenüber der vorgelagerten Ebene entspricht.
Das Entgelt wird nicht gewährt, wenn die Stromeinspeisung nach §19 des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) oder nach § 8a Absatz 1 des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) gefördert wird.
Die Einspeisungen sind mit den Netzentgelten der vorgelagerten Ebene für hohe Jahresbenutzungsdauern (Bh > 2.500 h/a) zu bewerten.
Darüber hinaus werden bei der Berechnung der vermiedenen Netzentgelte ab 2018 die Maßgaben des Netzentgeltmodernisierungsgesetzes beachtet.
Da inhaltliche und terminliche Abhängigkeiten zur EEG- und KWKG-Abwicklung bestehen, kann die Endabrechnung der vNE erst ab der zweiten Hälfte des Folgejahres der Einspeisung erfolgen. Abschläge können daher nur auf prognostizierter Basis errechnet und gezahlt werden.
Ab dem Jahr 2018 sind mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) die folgenden Neuerungen eingeführt worden.
- Obergrenze für zu verwendende Netzentgelte
Für die in der Berechnung zu verwendenden Arbeits- und Leistungspreise der vorgelagerten Netzebene wurde eine Obergrenze eingeführt. Diese Preise sind von allen Netzbetreibern individuell berechnet und als Referenzpreisblatt veröffentlicht worden (für EWE NETZ s. auch Referenzpreisblatt vNE. Bei einer Einspeisung in die Umspannebene HS/MS verwendet EWE NETZ bei der Berechnung der vermiedenen Netzentgelte die Preise des vorgelagerten Netzbetreibers Avacon).
- Anlagen mit volatiler Erzeugung
Für entgeltberechtigte Anlagen mit volatiler Erzeugung (nach §38a EnWG Anlagen, die Strom aus Wind und solarer Strahlungsenergie erzeugen) sind vNE nur dann zu berechnen, wenn diese Anlagen vor 2018 in Betrieb genommen worden sind. Zudem erhalten sie für das Jahr 2018 nur 2/3 der Vergütung, für 2019 wird diese auf 1/3 reduziert und ab 2020 entfällt die Vergütung auch für diese volatilen Anlagen vollständig.
Entgelte für Messstellenbetrieb Einspeisung und sonstige Dienstleistungen
Für den Messstellenbetrieb bei einer Einspeisung oder einer zusätzlichen Erzeugungszählung und für die Verrechnung von Messdaten, beispielsweise im Rahmen der folgenden vertraglich vereinbarten Leistungen, erhebt EWE NETZ zusätzliche Entgelte:
- Vertraglich vereinbarte kaufmännisch-bilanzielle Weitergabe
- Abrechnung Eigenbedarf dezentrale Eigenerzeugungsanlagen
- Aufteilung der Gesamteinspeisung von Windenergie- oder Photovoltaikanlagen auf der Basis von Untermessungen
Die entsprechenden Entgelte können Sie dem "Preisblatt Entgelte für Messstellenbetrieb Einspeisung und sonstige Dienstleistungen Strom" entnehmen.
Unsere aktuellen Netzentgelte für die Netznutzung finden Sie im Bereich Marktpartner > Strom > Preise & Entgelte.
Downloads
- MSB-Entgelte Strom (kME) inkl. Einspeiser 2025 (vorläufig) PDF 173 KB
- MSB-Entgelte Strom (kME) inkl. Einspeiser 2024 PDF 179 KB
- Preisblatt Entgelte für Messstellenbetrieb Einspeisung und sonstige Dienstleistungen 2023 PDF 146 KB
- Preisblatt Entgelte für Messstellenbetrieb Einspeisung und sonstige Dienstleistungen 2022 PDF 145 KB
- Preisblatt vNE 2023 PDF 595 KB
- Preisblatt vNE 2022 PDF 531 KB
- Preisblatt vNE 2021 PDF 528 KB
- Preisblatt vNE 2020 PDF 1 MB
- Preisblatt vNE 2019 PDF 1007 KB