Seit der Novellierung des Niedersächsischen Klimagesetzes (NKlimaG) im Juli 2022 sind alle Mittel- und Oberzentren in Niedersachsen gesetzlich verpflichtet, einen kommunalen Wärmeplan zu erstellen – mit dem Ziel, die Wärmeversorgung bis 2040 klimaneutral zu gestalten.

Auf Bundesebene trat im Januar 2024 das Wärmeplanungsgesetz (WPG) in Kraft. Es schreibt eine flächendeckende Wärmeplanung für sämtliche Kommunen vor – unabhängig von Größe oder Lage.

Diese gesetzlichen Vorgaben betreffen perspektivisch alle Kommunen in den Netzgebieten von EWE NETZ. Sie bilden die Grundlage für eine zukunftsfähige, klimaneutrale Wärmeversorgung und eröffnet zugleich Chancen für eine strategische kommunale Entwicklung.

EWE NETZ unterstützt Kommunen bei dieser anspruchsvollen Aufgabe mit einem umfassenden Lösungspaket. Unsere Expertinnen und Experten bringen langjährige Erfahrung in der kommunalen Energieversorgung ein und sorgen dafür, dass sowohl die gesetzlichen Vorgaben als auch die individuellen Anforderungen der Kommunen berücksichtigt werden.

Einheitliche Wärmeplanung ab Ende 2025 geplant: Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, die Wärmeplanung bundesweit zu vereinheitlichen. Bestehende landesrechtliche Regelungen sollen bis Ende 2025 in ein einheitliches Verfahren überführt werden, das klare Standards und transparente Prozesse für alle Kommunen schafft – und damit die Umsetzung weiter erleichtert.

Unser Lösungsweg zur Wärmeplanung im Detail

Bestandsanalyse

Wir ermitteln durch eine systematische und qualifizierte Datenerhebung den gesamten Wärmebedarf und die daraus resultierenden CO2-Emissionen. Zusätzlich erstellen wir eine Übersicht der Gebäude-, Versorgungs- und Beheizungsstruktur.

 

Potenzialanalyse

Auf Grundlage der Bestandsanalyse zeigen wir auf, wo durch mehr Gebäudeenergieeffizienz der Wärmebedarf lokal gesenkt werden kann. Darüber hinaus ermitteln wir Möglichkeiten für erneuerbare Energien sowie Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Wärmeversorgung.

 

Aufstellung Zielszenario

Die Analysen dienen als Basis, auf der wir anschließend die Entwicklung des Wärmebedarfs bis 2030 darstellen und das CO2-neutrale Zielszenario bis 2040 beschreiben. Übergeordnetes Ziel ist die klimaneutrale Bedarfsdeckung der geplanten Versorgungsstruktur.

 

Wärmewendestrategie

Am Ende des Projekts wird der Transformationspfad zur zukünftigen Wärmeversorgung erstellt – inklusive der Identifikation von möglichen Eignungsgebieten sowie der Erstellung eines umfassenden Maßnahmenkatalogs.

Der Digitale Zwilling - Herzstück der Wärmeplanung

  • Abbildung der vorhandenen Versorgungsstruktur und farbliche Kennzeichnung des Wärmebedarfs (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory).

  • Ermittlung der Beheizungsstruktur in den Gebäuden als wichtige Grundlage für die Planung (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory).

  • Unter Nutzung großer Synergien zur Potenzialanalyse in der Wärmeplanung kann diese optional (Aufpreis) weiter detailliert und im Softwaremodul „solarfind“ dargestellt werden, um private und gewerbliche Gebäudeeigentümer aktiv für die Energiewende zu gewinnen (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory; www.solarfind.de).

  • Abbildung der aktuellen Potenziale von Solarthermie-Dach und Freiflächen (Rottöne) und Biomasse im Softwaremodul „Wärmeplanung“ (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory).

  • Abbildung der Wärmebedarfsdichten auf Straßenzug-Ebene als Grundlage für die Auswahl von Eignungsgebieten für Wärmenetze (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory). 

  • Ausweisung verschiedener Eignungsgebiete in einem Stadtteil (eigene Erhebungen und Berechnungen greenventory).

Die Schlüsselelemente