Schortens/Oldenburg, 17. September 2015. Wie funktionieren die Stromnetze und welche Herausforderungen bestehen vor dem Hintergrund der Energiewende? Was wird getan, um auch zukünftig eine sichere Versorgung zu gewährleisten? Über diese und weitere Fragen informierte die EWE NETZ GmbH am Mittwoch (16. September) im Umspannwerk Roffhausen den Netzbeirat des Landkreises Friesland.
Der Netzbeirat, der als Dialogforum im Februar 2014 gegründet wurde, setzt sich aus Vertretern der Kommunen des Landkreises Friesland und von EWE NETZ zusammen. Netzbeiräte gibt es auch in den anderen Landkreisen des Versorgungsgebietes von EWE NETZ.
Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromnetz von EWE NETZ nimmt weiter zu. Ende 2014 betrug er 75 Prozent. Deutschlandweit haben die erneuerbaren Energien im Jahr 2014 einen Anteil von 28 Prozent an der Stromerzeugung erreicht. „Da Wind- und Solaranlagen nicht kontinuierlich Strom einspeisen, müssen wir verschiedene Maßnahmen realisieren, um die Versorgungszuverlässigkeit zu garantieren“, sagt der Leiter der Netzregion Oldenburg/Varel von EWE NETZ, Andre Jestadt. Ziel sei es, das Netz immer intelligenter zu gestalten, um auch zukünftig eine sichere und möglichst kostengünstige Versorgung der Netzkunden zu gewährleisten. Ein wichtiges Beispiel dafür seien regelbare Ortsnetztransformatoren, die EWE NETZ derzeit vermehrt einsetzt, um die Netzspannung variabel und automatisch zu regeln. Auf diese Weise könne mehr Strom aus erneuerbaren Energien eingespeist werden, ohne das Netz durch neue Kabel zu verstärken.
Ein weiteres Thema der Beiratssitzung waren Investitionen in die Strom-, Gas-, Telekommunikations- und Wassernetze von EWE NETZ im Landkreis Friesland. „Für eine sichere und leistungsstarke Netzinfrastruktur investieren wir hier in diesem Jahr über 6 Millionen Euro in unsere Versorgungsanlagen“, so Jestadt.
Zu Beginn der Sitzung besichtigten die Teilnehmer das Umspannwerk Roffhausen. Das Umspannwerk verbindet das Verteilnetz von EWE NETZ mit dem vorgelagerten Hochspannungsnetz. Über das Umspannwerk werden die Kommunen Schortens, Sande und Zetel mit Strom versorgt. Es wird von der Netzleitstelle in Oldenburg fernüberwacht und gesteuert.
Die nächste Beiratssitzung findet im ersten Quartal 2016 statt. Schwerpunktmäßig wird es dann um die Energiespeicherung im Verteilnetz gehen.
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