Erneuerbare Energien weiter auf dem Vormarsch EWE NETZ verstärkt Umbau des Stromnetzes

Forderung: Weniger Kosten durch 5-Prozent-Abregelung
Zeitung Tablet Kaffee EWE Netz
zurück

Oldenburg, 24. Februar 2014. Im Gebiet des regionalen Netzbetreibers EWE NETZ GmbH gibt es weiterhin einen starken Anstieg von Anlagen, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen und in das Netz einspeisen. Nach ersten Schätzungen für das Jahr 2013 stieg die Zahl der Anlagen um 4.000 auf 55.500 Anlagen. Davon entfallen allein 51.700 Anlagen auf Photovoltaikanlagen. Allerdings hat sich der Anstieg gegenüber den Vorjahren verlangsamt.

„Das zeigt sich auch in der installierten Leistung der Anlagen, die voraussichtlich nur leicht gestiegen ist. Sie übersteigt die im Netz benötigte Jahreshöchstlast jetzt um über 100 Prozent“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung von EWE NETZ, Torsten Maus, bei einem Pressegespräch in Oldenburg. Maus geht nach vorläufigen Schätzungen davon aus, dass im Jahr 2013 etwa 70 Prozent des im EWE-Netz transportierten Stroms aus erneuerbaren Energien stammten. Damit sei man den Zielen der Bundesregierung um Jahrzehnte voraus. Für das zurückliegende Jahr erwartet Maus weiter steigende Vergütungszahlungen für Strom aus erneuerbaren Energien: „Wir werden wohl bei 1,3 Milliarden Euro liegen.“ Das sei deutlich mehr als die Hälfe des Gesamtumsatzes von EWE NETZ.

Um das Stromnetz stabil zu halten, muss die Netzleitstelle von EWE NETZ immer öfter eingreifen und die Einspeiseleistung von Anlagen, die zu viel Strom aus erneuerbaren Quellen einspeisen, zeitweise reduzieren:  Nach 370 Netzeingriffen im Jahr 2012 waren es 448 Maßnahmen im Jahr 2013. „Da die Netze keinen Strom mehr aufnehmen konnten, mussten wir so handeln, um die Versorgung nicht zu gefährden“, erklärte Maus. „Zugleich sind wir verpflichtet, unser Netz zeitnah auszubauen“, ergänzte der EWE-Geschäftsführer. Von 2014 bis 2016 plant EWE NETZ, 77 Millionen Euro in den Netzausbau zu investieren, um mehr Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen zu können.

EWE NETZ forciert zudem die Entwicklung intelligenter Stromnetze und Messeinrichtungen. „Wir haben dafür bis 2016 eine Investitionssumme von fast 70 Millionen Euro eingeplant. Allerdings sind die gesetzlichen Bedingungen und der regulatorische Rahmen noch nicht klar. Daher können wir die tatsächlichen Auswirkungen auf Kosten und Finanzierung noch nicht sauber kalkulieren. Wir sehen hier noch erheblichen Klärungsbedarf. Für die entstehenden Kosten ist eine unkomplizierte und direkte Anerkennung ohne Zeitverzug zu schaffen“, betonte Maus. Der Umbau des Netzes zu einem intelligenten Netz sei notwendig, um die steigende Anzahl von dezentralen Anlagen zur Stromeinspeisung in das Netzsystem zu integrieren und um Kosten für den Netzausbau zu vermeiden. Maus: „Wenn wir nur fünf Prozent der aus erneuerbaren Quellen erzeugten Jahresmenge durch intelligente Steuerung abregeln können, verdoppelt sich die Netzanschlusskapazität.“ Dazu wird EWE NETZ in diesem Sommer einen einjährigen Feldtest im Raum Jever/Wittmund starten.

Wir sind zertifiziert.
  • Zertifikat
  • TSM DVGW
  • VDE TSM
  • cert_datenschutz
Zertifizierungen

Chat Inhalte aktivieren

An dieser Stelle verwenden wir Inhalte eines externen Chatdienstleisters

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können persönliche Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.