Oldenburg, 26.11.2013. Auf Borkum ging heute das neue Seekabel ans Netz, das die Insel von Manslagt auf dem Festland mit der Insel verbindet. Hermann Cordes, Netzregionsleiter Ostfriesland von EWE NETZ überreichte Borkums Bürgermeister Georg Lübben symbolisch das Seekabel. Denn vom Kabel selbst ist nach dem Ende der Bauarbeiten auf der Insel nichts mehr zu sehen. „Wir sind sehr froh, dass das neue Seekabel in Betrieb ist und so die Insel Borkum auch in Zukunft sicher versorgt ist", freut sich Bürgermeister Lübben.
Nach knapp vierjähriger Planungs- und Bauzeit ist dieses Investitionsprojekt nun erfolgreich beendet. EWE NETZ meisterte erneut die Herausforderung, die eine Seekabellegung mit sich bringt – unter den besonderen Schutzbedingungen des Niedersächsischen Wattenmeers. Knapp 21 Mio. Euro investierte der Netzbetreiber im Nordwesten in diese umfangreiche Baumaßnahme, die höchste Ansprüche an Mensch und Ausrüstung stellte. Besondere Sorgfalt war oberstes Gebot bei den Arbeiten im sensiblen Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Notwendig geworden war die neue Verbindung zur Insel, weil sich das Watt zwischen Borkum und Festland sehr stark verändert hatte. Dies führte dazu, dass die Kabel durch Ebbe und Flut teilweise freigespült wurden und die Gefahr bestand, dass sie durch den Schiffsverkehr beschädigt werden.
Regionale Beteiligung
Insgesamt 120 Unternehmen und Organisationen waren an diesem Projekt beteiligt, darunter zahlreiche Unternehmen aus der Region.
Mit der Inbetriebnahme des Seekabels geht das Seekabel in den allgemeinen Netzbetrieb über, die Mitarbeiter der Netzregion Ostfriesland von EWE NETZ betreuen es künftig.
Besondere Technik im Einsatz
Für das Seekabel nach Borkum baute EWE NETZ erstmals im Mittelspannungsnetz ein System zur Spannungsstabilisierung (STATCOM) auf. Diese Technologie wird bereits in Hoch- und Höchstspannungsnetz eingesetzt und unterstützt die intelligente Steuerung bei wechselnden Energieflüssen in Stromnetzen. Die Anlage kann die Spannungshöhe auf Borkum beeinflussen, die Übertragungsleistung des Seekabels optimieren und Netzverluste ausgleichen. Sie ist deshalb wesentlicher Baustein beim Aufbau intelligenter Netze.
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