Ovelgönne/Oldenburg, 18. Juli 2013. Die Gemeinde Ovelgönne hat die Wegenutzungsverträge für das Strom- und Gasnetz mit der EWE NETZ GmbH um weitere 20 Jahre verlängert. Heute unterzeichneten Bürgermeister Thomas Brückmann und Vertreter von EWE NETZ die neuen Verträge, die rückwirkend am 21. Dezember 2012 in Kraft getreten sind.
„Die Vertragsverlängerung ist für uns ein Zeichen des Vertrauens und der gegenseitigen Wertschätzung unserer bisherigen Zusammenarbeit. Dafür bedanken wir uns sehr", sagte Hans-Joachim Iken, Geschäftsführer bei EWE NETZ. „Wir werden auch in Zukunft ein verlässlicher Partner der Gemeinde Ovelgönne und ihrer Bürgerinnen und Bürger bleiben", so Iken weiter, der bei EWE NETZ für die Wegenutzungsverträge verantwortlich ist. Zugleich hoffe er auf eine positive Signalwirkung auch für andere Kommunen.
Die Energiewende sei zwar in Berlin beschlossen worden, werde aber in den ländlich geprägten Regionen vorangetrieben. Das gelte insbesondere auch für das Versorgungsgebiet von EWE NETZ. „Bereits jetzt hat Strom aus erneuerbaren Energien in unserem Netz einen Anteil von 70 Prozent. Damit sind wir den Plänen der Bundesregierung um 30 Jahre voraus", so Iken weiter. Gerade vor dem Hintergrund der Energiewende seien langjährige Erfahrungen, Effizienz und Innovationskraft von großer Bedeutung für den Netzbetrieb. „Da immer mehr Windenergie-, Photovoltaik- und Biogasanlagen angeschlossen werden, müssen die Netze um- und ausgebaut werden. Zudem wird ihre Steuerung immer komplexer. Da kommen große Herausforderungen auf uns zu, die wir gemeinsam mit den Kommunen lösen wollen", betonte Iken. Dabei müsse die sehr hohe Versorgungssicherheit der Energienetze von EWE NETZ weiterhin gewährleistet werden.
Während in Deutschland der Strom 15 Minuten pro Kunde und Jahr ausfalle, seien es im Netzgebiet von EWE NETZ im vergangenen Jahr nur drei Minuten gewesen, erklärte Iken. Die Stromnetze von EWE NETZ gehörten damit zu den zuverlässigsten in Europa. Das gelte auch für die Gasnetze des Unternehmens: Im Jahr 2011 sei die Versorgung je Verbraucher nur 36 Sekunden unterbrochen gewesen. Dieser Wert sei damit noch deutlich besser als der von der Bundesnetzagentur ermittelte bundesdeutsche Durchschnittswert von knapp zwei Minuten. Iken: „Von dem Standortvorteil einer hohen Versorgungssicherheit profitieren die Privathaushalte und Unternehmen der Region gleichermaßen."
Das Stromnetz in Ovelgönne hat eine Länge von 360 Kilometern (km); das Gasnetz ist 180 km lang. EWE NETZ hat im Gemeindegebiet über 2.000 Strom- und 1.590 Gashausanschlüsse mit den Verteilnetzen verbunden. „Das Verhandlungsergebnis zeigt uns, dass die Gemeinde Ovelgönne in der Vergangenheit mit unseren Leistungen zufrieden war und dass wir mit unserem neuen Angebot überzeugen konnten", sagte Alwin Schlörmann, der seitens der EWE AG die Verhandlungen führte.
Die Wegenutzungsverträge – früher hießen sie Konzessionsverträge – sind im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) geregelt. Sie schreiben die Rahmenbedingungen für den Bau und den Betrieb von Strom- und Gasnetzen auf dem Gebiet von Gemeinden fest und werden von den Gemeinden spätestens nach 20 Jahren neu ausgeschrieben und vergeben.
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