Oldenburg, 5. Juli 2012. Der Oldenburger Strom- und Gasnetzbetreiber EWE NETZ GmbH baut in Hage eine Biogaseinspeiseanlage. In dieser Anlage wird Biomethan so konditioniert, dass es in das Erdgasversorgungsnetz von EWE NETZ eingespeist werden kann. Produziert wird das Biomethan in einer Anlage der Münsteraner Firma agri.capital GmbH auf dem Deponiegelände in Hage.
„Die Netzbetreiber haben die gesetzlich vorgeschriebene Aufgabe, einen Anschlusspunkt an das örtliche Gasnetz bereitzustellen, damit das aufbereitete Biogas eingespeist werden kann", sagt Netzingenieur Werner Müller, der bei EWE NETZ für die Region Ostfriesland zuständig ist. Die Biogaseinspeiseanlage wird eine Jahresmenge von 3,44 Mio. Kubikmeter (m3) Gas in das Netz einspeisen. Dadurch können etwa 1.720 Häuser mit einem Jahresverbrauch von jeweils rund 2.000 m3 versorgt werden. „Unsere Investitionskosten liegen voraussichtlich bei etwa 3 Mio. Euro", fügt Müller hinzu. „Sobald die Genehmigung vorliegt, beginnen die Bauarbeiten. Je nach Wetterlage und Gegebenheiten auf dem Gelände brauchen wir etwa drei bis fünf Monate, um die Anlage fertigzustellen", so Müller. Die Inbetriebnahme sei derzeit für Ende 2012 geplant. Sie werde in mehreren Stufen erfolgen.
Von der Biogasanlage auf dem Deponiegelände der Gemeinde Hage baut EWE NETZ eine 4,5 Kilometer lange Biomethan-Hochdruckleitung zur Biogaseinspeiseanlage. Zudem muss EWE NETZ eine Verbindungsleitung von der Einspeiseanlage zum eigenen regionalen Gasverteilnetz herstellen. EWE NETZ betreibt später sowohl die Leitungen als auch die Biogaseinspeiseanlage. Ende Juli beginnen voraussichtlich die erforderlichen Tiefbauarbeiten, die etwa acht bis zehn Wochen dauern werden.
EWE NETZ hat bereits 13 Biogaseinspeiseanlagen in Betrieb, davon sieben Anlagen in Niedersachsen und sechs in Brandenburg und auf der Insel Rügen. Eine weitere Biogaseinspeiseanlage ist in Brandenburg geplant. Zudem sind für das Jahr 2012 bereits vier neue Anschlussbegehren im Netzgebiet von EWE NETZ gestellt worden.
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