Oldenburg/Großefehn, 23. Januar 2012. Im Nordwesten produzieren immer mehr Haushalte Strom mit Solaranlagen und speisen ihn ins Netz ein. Allein im vergangenen Jahr sind im Netzgebiet Ems-Weser-Elbe der EWE NETZ GmbH über 8.600 neue Anlagen hinzugekommen. Die Gesamtzahl stieg nach ersten Schätzungen auf rund 38.000 Anlagen. In der Gemeinde Großefehn sind im vergangenen Jahr 48 neue Photovoltaikanlagen ans Netz gegangen; hinzu kamen drei Biogasanlagen, die ebenfalls Strom ins Netz einspeisen. Damit stiegen die Gesamtzahlen in Großefehn auf 365 Photovoltaikanlagen und elf Biogasanlagen.
„Die Stromnetze, die bisher auf die regionale Versorgung von Verbrauchern ausgerichtet waren, kommen durch das rasante Wachstum der erneuerbaren Energien gerade in ländlichen Gebieten mit vergleichsweise wenigen Stromabnehmern an ihre Kapazitätsgrenzen. Das gilt auch für die Gemeinde Großefehn. Um den hier erzeugten Strom vollständig aufnehmen zu können, müssen wir das vorhandene Niederspannungsnetz ausbauen“, sagt der für Ostfriesland zuständige Netzingenieur Werner Müller. Der Ausbau der Netze sei ein wichtiger Beitrag, damit die Energiewende vor Ort gelingen könne, so Müller.
Am Dienstag (24. Januar) beginnt EWE NETZ in der Schmiedestraße in Großefehn mit der Verlegung von rund 400 Metern Niederspannungskabel, um das Netz zu verstärken. Dafür investiert der Oldenburger Netzbetreiber rund 20.000 Euro. Je nach Wetterlage werden die Bauarbeiten voraussichtlich etwa 14 Tage dauern. Mit der Ausführung hat EWE NETZ die Firma Bohlen & Doyen aus Wiesmoor beauftragt. „Während der Bauarbeiten kann es zu leichten Einschränkungen kommen. Wir bitten die Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis“, betont Müller.
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